Deutsche U-16 Vereinsmannschaftsmeisterschaft 2002

Quasi im Vorbeigehen qualifizierten wir uns bei der Bayerischen Vereinsmannschaftsmeisterschaft in Windischeschenbach und waren als Bayerischer Meister für die diesjährige DVM der Altersklasse U16 in Mecklenburg-Vorpommern startberechtigt. Mit Marco Baldauf, Adrian Renner, Manuel Baldauf, Phillip Häußler den Betreuerinnen Frau Baldauf und Frau Häußler kamen wir nach rund 12 Stunden Zugfahrt über München / Berlin endlich in der Jugendherberge in Burg Stargard an, bezogen unsere "wunderschönen" Zimmer und bereiteten uns auf die Gegner vor.
Da wir einsatzgeschwächt (Sebastian Hirth fuhr bei den "Großen" mit) auf den 12. Platz von den 20 teilnehmenden Mannschaften gesetzt waren, mussten wir gleich in der ersten Runde gegen die Startnummer Zwei aus Hannover (dem späteren Deutschen Vize-Meister) antreten. Da man die gleiche Mannschaft letztes Jahr mit 3,5: 0,5 zerlegte, gingen wir optimistisch in die Partien.

Marco musste sich gegen das beste Brett 1 geschlagen geben, Adrian gab wegen Zeitnot in besserer Stellung die Dame her, Manu kam in ein schlechtes Endspiel und Phillip verlor den Faden in der Partie. Somit ging die erste Phase des Titelangriffs durchaus unglücklich mit 0:4 in die Hose. (Es fing so an wie es letztes Jahr aufhörte...)

Am Nachmittag konnte man dafür beim Ausrichter Torgelow-Drögeenheide mit 3,5:0,5 punkten. Die Baldaufs gewannen souverän, Adrian gewann schließlich auch irgendwie und Phillip spielte remis.

Am nächsten Morgen stand, nachdem sich der Turnierleiter die Haare gefärbt und Manu sich bei ihm unbeliebt gemacht hatte, gegen Leipzig-Gohlis schon ein heißer Kampf auf dem Programm. Marco schob seine Gegnerin ziemlich zusammen, Adrian nutzte den Eröffnungsfehler seines Gegners aus, Manu verlor, nachdem er sich falsch aufgebaut hatte, und Phillip erkämpfte (unabgelenkt) noch ein Remis im Endspiel - 2,5:1,5

Beim Vierten Spiel gegen Herzogenrath kamen wir nicht über ein 2:2 hinaus, da Marco in besserer Stellung eine Figur einstellte, Manu diesmal die Partie in der Eröffnung für sich entschied und man sich auf den Brettern 2 (Adrian stand schlechter) und 4 (Phillip vielleicht besser) auf unentschieden einigte.

Bleibt noch zu erwähnen, dass nach der vierten Runde der Turnierabbruch drohte, da sich ein Virus in der Jugendherberge ausbreitete, und schon ein Dutzend Spieler davon betroffen waren, der Notarzt gerufen wurde und das große Erbrechen los- bzw. weiterging. Somit fand die fünfte Runde eine halbe Stunde später statt, nachdem ein Betreuerausschuss festlegte, das Turnier fortzusetzen. Uns ging's noch allen gut.

Mit Medizin Erfurt erwischten wir die nächste Top-Mannschaft des Turniers. Phillip vernichtete seinen Gegner souverän und landete seinen ersten Sieg, Manu bunkerte sich zu seinem ersten Remis, Marcos solider Paulsen wurde gegen Martin Krämer mit einem halben Punkt belohnt, und Adrian stellte gegen den Spieler des Turniers, Stephan Holzschuh, in besserer Stellung die Partie ein - immerhin 2:2 gegen den Dritten.

Den Hamburger SK fertigte man mit 3:1 ab. Die Baldaufs gewannen souverän - Marco haute einen starken Gegner zusammen, Manu einen weniger starken - der Rest bunkerte souverän. (Phillip mit Vier Unentschieden Remiskönig)

Der Vorteil bis jetzt: Man hatte sich inzwischen auf den vierten Platz herangeschoben. Der Nachteil: Wir mussten in der letzten Runde gegen den Deutschen Meister SV Rüdersdorf antreten. Manu fiel auf ein bekanntes taktisches Muster rein und musste die Quali spucken - 0:1. Trotzdem sah es gar nicht schlecht aus: Adrian stand solide, Phillip stand auf Gewinn und Marco war sich sicher seinen Gegner zu zocken. Doch es sollte anders kommen... Phillip verlor überraschend. Zwischenzeitlich war mal ein 2:2-Angebot unsererseits im Gespräch, aber Marco verlor dann noch knapp und unnötig gegen den DWZ-stärksten Spieler des Turniers, war dann auch sehr traurig, und bei Adrian war nicht mehr als ein Remis drin - 0,5:3,5

Da wir nur eine niedrige Anzahl an Brettpunkten aufweisen konnten, war es klar, dass wir jetzt unten durchrutschen und es blieb am Ende nur der 7. Platz.

Fazit: Da wir nur auf Platz 12 gesetzt waren und nicht in Bestaufstellung antraten, könnte man den 7. Platz durchaus als Erfolg werten, aber wir waren schon ein bisschen enttäuscht, weil mehr drin gewesen wäre!

Brett 1    Marco Baldauf     3,5 / 7
Brett 2    Adrian Renner     3,5 / 7
Brett 3    Manuel Baldauf   3,5 / 7
Brett 4    Phillip Häußler       3 / 7