Erst Medizin machte Medizin fit

Greifswald/Burg Stargard. (tlz) Das Finale bei den Deutschen Vereinsmeisterschaften der U16 mit Medizin und in der U20, bei der Empor startete, wurde noch einmal richtig spannend. Für den SV Medizin endete das Turnier trotz Problemen durch drei "verschnupfte" Spieler mit dem Bronze-Rang. Bis zum Start war allerdings nicht klar, ob am Spitzenbrett der stark erkältete Martin Krämer spielen konnte.

Medizin fand sich dann als gesetzter Siebenter schnell. Mit Krämer, dem überragenden Stephan Holzschuh, Chris Müller und Thomas Reichel spielten die Erfurter bis zur Schlussrunde um Gold mit. In der 2. Runde konnte nach hartem Kampf der Hamburger SK mit 2,5:1,5 besiegt werden und gegen den Topfavoriten Rüdersdorf wurde ein Sieg nur haarscharf verschenkt. Thomas Reichel stand auf Gewinn, verlor in Zeitnot und Krämer war nicht ganz topfit. Das 2:2 sollte am Ende Rüdersdorf zum Titel verhelfen.

In der dritten Runde wurden die Erfurter Hoffnungen gedämpft, denn gegen Pang/Rosenheim wackelte Medizin, rettete sich aber noch in ein 2:2. Doch auch Rüdersdorf verschenkte einen Punkt. Vor der letzten Runde war von Platz 1 bis 4 so alles drin. Ein Sieg, hätte den Titel beschert, eine knappe Niederlage Silber, doch es wurde nur Bronze. Gegen Hannover überzog Müller seine vorteilhafte Stellung völlig, Reichel stand auf verlorenem Posten und auch Stephan Holzschuh musste seinen ersten halben Punkt abgeben. Krämer riskierte alles, wehrte sich fast fünf Stunden, ehe er in ein Remis einwilligen musste. Das 1:3 war zu wenig und Hannover jubelte über Silber. Dennoch: Bester Spieler des Turniers war Stephan Holzschuh mit dem Traumergebnis von 6,5 Punkten aus 7 Runden und Bronze ist doch auch was.

Bei der U20-DM in Greifswald war für Empor, das ohne Rudnizki und Sieber antreten musste, war von vorn herein nur ein einstelliger Platz das Ziel. Den verschenkten die Hochheimer ausgerechnet im allerletzten Spiel gegen Münster beim 2,5:3,5. Der Sieg war drin. Er hätte den sechsten Platz bedeutet. Aus dem Team von Trainer Stefan Taudte ragten am Spitzenbrett Thomas Hänsel (5 Punkte aus 7 Partien) und Tobias Schoel am Schlussbrett (4,5 aus 7) heraus. Schoel hatte durchweg weit überlegene Gegner.

01.01.2003   Von Ren- Röder

zurück